Dashboard
Ein Dashboard ist eine grafische Benutzeroberfläche zur transparenten Visualisierung von Daten.
Definition und Grundlagen
Ein Dashboard ist eine visuelle Benutzeroberfläche, die Daten aus unterschiedlichen Quellen verdichtet und in grafischer Form darstellt. Es dient als zentrales Steuerungsinstrument, um Kennzahlen (Key Performance Indicator, kurz KPI) auf einen Blick erfassbar zu machen und dadurch die Entscheidungsfindung zu unterstützen. Die Bezeichnung stammt ursprünglich vom englischen „Armaturenbrett“ – und genauso wie Autofahrer mit einem Blick auf Tacho, Tankanzeige und Temperatur den Zustand ihres Fahrzeugs einschätzen, können Führungskräfte mit einem Dashboard sofort erkennen, ob ihre Unternehmensprozesse im Soll liegen oder ob Handlungsbedarf besteht.
Dashboards zeichnen sich durch vier Eigenschaften aus:
- Verdichtung: Sie reduzieren große Datenmengen auf die wirklich relevanten Kennzahlen.
- Visualisierung: Informationen werden mit Diagrammen, Ampeln, Tachos oder Heatmaps dargestellt.
- Aktualität: Moderne Dashboards greifen nahezu in Echtzeit auf Daten zu.
- Interaktivität: Anwender können Filter setzen, Zeiträume wählen oder durch Drilldowns tiefer in Details eintauchen.
Damit unterscheiden sich Dashboards von klassischen Berichten, die oft statisch, textlastig und zeitverzögert sind. Ein Dashboard ist ein Werkzeug des Monitorings und der Steuerung, während Reports eher der Dokumentation und Analyse dienen.

Übergeordnetes Dashboard mit Kalender, Bestellungen, Aufträgen sowie Umsatzdarstellung nach Artikelgruppen und Vertriebsmitarbeitern – ideal für Geschäftsführer oder Vertriebsleiter zur schnellen Gesamtübersicht.
Anwendungsbereiche von Dashboards in KMU
Dashboards kommen in nahezu allen Unternehmensbereichen zum Einsatz. Für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die mit knappen Ressourcen arbeiten, sind sie besonders wertvoll, weil sie komplexe Informationen schnell verständlich machen.
Dashboards in Controlling und Finanzbuchhaltung
In der Finanzbuchhaltung sind Dashboards heute unverzichtbar. Ein CFO muss keine hunderten Buchungszeilen prüfen, sondern sieht in Sekunden, ob die Liquidität stabil ist oder ob Forderungsmanagement Priorität hat. Dashboards in Controlling und Finanzen zeigen:
- Liquidität und Cashflow
- Umsatzentwicklung im Zeitverlauf
- Abweichungen von geplanten Budgets
- Anteil offener Forderungen
Dashboards in Vertrieb und Marketing
Im Vertrieb erleichtern Dashboards die Steuerung von Verkaufsprozessen. Im Marketing bündeln Dashboards Daten aus verschiedenen Kanälen (Social Media, Newsletter, Suchmaschinen). Sie zeigen Reichweite, Klicks, Leads oder Kosten pro Akquisition und ermöglichen schnelle Budgetanpassungen. Typische Kennzahlen in diesen Bereichen sind
- Umsatz pro Region, Team oder Mitarbeiter
- Angebots-Conversion-Rates
- Länge der Sales-Cycles
- Zielerreichung von Vertriebsmitarbeitern
Dashborads in Projektmanagement und HR
Auch im Projektmanagement und im Personalwesen bieten Dashboards Transparenz. Gerade für KMU, die oft keine großen Abteilungen haben, schafft ein Dashboard Überblick, ohne dass lange Excel-Auswertungen notwendig sind.
- Projektfortschritt im Vergleich zu Meilensteinen
- Ressourcenauslastung
- Budgetkontrolle
- Mitarbeiterzahlen, Fluktuation, Krankenstände

Persönliches Dashboard eines Vertriebsmitarbeiters mit Angeboten, Verkaufschancen, Sales Forecast, individuellem Umsatzziel und den häufigsten Kontakten – inkl. direkter Schaltflächen zur Anlage neuer Angebote oder Korrespondenzen.
Funktionen, Vorteile und Herausforderungen von Dashboards
Dashboards sind weit mehr als nur visuelle Spielereien oder dekorative Diagramme. Sie erfüllen im Unternehmensalltag eine zentrale Rolle, weil sie Funktionen zur Überwachung, Analyse und Kommunikation von Daten bündeln. Für KMU, die schnell und mit begrenzten Ressourcen handeln müssen, bieten sie die Chance, komplexe Informationen auf eine überschaubare Ebene zu reduzieren. Dabei ergeben sich sowohl klare Vorteile – etwa Zeitersparnis, höhere Transparenz oder bessere Entscheidungsqualität – als auch typische Herausforderungen, die über Erfolg oder Misserfolg eines Dashboard-Einsatzes entscheiden. Fehlerhafte Datenquellen, unklare Zielsetzungen oder eine überladene Gestaltung können den Nutzen schnell schmälern. Umso wichtiger ist es, die verschiedenen Dimensionen im Zusammenhang zu betrachten: Welche Funktionen ein Dashboard überhaupt erfüllen kann, welche konkreten Mehrwerte es in der Praxis bringt und welche Stolpersteine Unternehmen beachten sollten.
Funktionen von Dashboards
- Monitoring: Laufende Überwachung von Prozessen und Kennzahlen.
- Analyse: Drilldowns ermöglichen tiefergehende Einblicke.
- Transparenz: Alle Beteiligten sehen denselben Datenstand.
- Motivation: Ziele werden sichtbar, Erfolge transparent.
Vorteile von Dashboards
- Zeitersparnis: Statt Berichte manuell zu erstellen, sind Daten sofort verfügbar.
- Fehlerreduktion: Automatisierte Visualisierung verhindert Übertragungsfehler.
- Entscheidungsqualität: Entscheidungen basieren auf aktuellen Daten.
- Kostensenkung: Prozesse werden effizienter gesteuert.
Herausforderungen von Dashboards
- Datenqualität: „Garbage in, garbage out“ – fehlerhafte Stammdaten verfälschen Ergebnisse.
- Überfrachtung: Zu viele KPIs machen ein Dashboard unübersichtlich.
- Akzeptanz: Mitarbeitende müssen es als Hilfsmittel, nicht als Kontrolle verstehen.
- Designfragen: Farben, Diagrammtypen und Layout entscheiden über Verständlichkeit.
Gestaltung von Dashboards: Best Practices und typische Fehler
Die Gestaltung eines Dashboards entscheidet darüber, ob es verstanden und genutzt wird.
Best Practices bei der Gestaltung von Dashboards
- Fokus auf wenige, wirklich entscheidungsrelevante KPIs.
- Einheitliche Farb- und Symbolsprache (Rot = kritisch, Grün = ok).
- Kombination aus Übersicht und Detailzugriff (Drilldown).
- Anpassung an Zielgruppe: Ein Management-Dashboard braucht andere Kennzahlen als ein operatives IT-Dashboard.
Typische Fehlerbei der Gestaltung von Dashboards
- Zu viele Daten auf einer Oberfläche
- Uneinheitliche Farbgebung
- Fehlender Bezug zu Unternehmenszielen
- Mangelnde Aktualität der Daten
Vergleich: Dashboard vs. Report
Dashboards und Reports werden im betrieblichen Alltag häufig in einem Atemzug genannt, obwohl sie unterschiedliche Zwecke erfüllen und in der Praxis verschiedene Stärken besitzen. Beide Instrumente dienen dazu, Daten zugänglich zu machen und Unternehmensentscheidungen zu unterstützen, doch sie unterscheiden sich in Struktur, Aktualität, Darstellungsform und Zielsetzung.
Gerade für KMU, die ihre Daten effizient nutzen wollen, ist es wichtig, die jeweiligen Eigenschaften klar zu verstehen. Nur so lässt sich entscheiden, wann ein Dashboard den größten Nutzen stiftet und wann ein klassischer Report die bessere Wahl ist.
Die folgende Gegenüberstellung macht die Unterschiede auf einen Blick sichtbar und zeigt: Beide Instrumente haben ihre Berechtigung. Während Reports für tiefere Analysen unerlässlich bleiben, sind Dashboards das bevorzugte Mittel, um aktuelle Entwicklungen im Blick zu behalten.
| Merkmal | Dashboard | Report |
| Zweck | Monitoring, Steuerung in Echtzeit | Dokumentation, detaillierte Analyse |
| Aktualität | Echtzeit oder nahezu Echtzeit | Periodisch (z. B. monatlich, quartalsweise) |
| Darstellung | Visuell (Diagramme, Ampeln, Tachos) | Text- und tabellenlastig |
| Interaktivität | Hoch (Filter, Drilldown, Zeiträume wechseln) | Gering bis nicht vorhanden |
| Zielgruppe | Entscheidungsträger, operative Teams | Analysten, Fachabteilungen, Management |
| Vorteil | Schnell verständlich, sofortige Reaktion | Tiefe, detaillierte Auswertung |
Zukunftstrends und Fazit
Dashboards entwickeln sich ständig weiter. Drei Trends sind für KMU besonders relevant:
- Self-Service-BI: Mitarbeitende können ihre eigenen Dashboards ohne IT-Abteilung erstellen.
- Mobile Dashboards: Zugriff über Smartphones und Tablets, auch unterwegs.
- KI und Predictive Analytics: Dashboards zeigen nicht nur Ist-Zahlen, sondern erkennen Muster, geben Prognosen und schlagen Handlungen vor.
Das Fazit: Ein Dashboard ist mehr als ein buntes Schaubild. Es ist das Armaturenbrett des Unternehmens, das Führungskräften Orientierung gibt, Ressourcen spart und Entscheidungen verbessert. Für KMU ist es ein unverzichtbares Werkzeug, um in einem zunehmend datengetriebenen Umfeld erfolgreich zu bestehen.
Häufig gestellte Fragen zu Dashboards
Was ist ein Dashboard und warum ist es wichtig für Unternehmen?
Ein Dashboard ist ein visuelles Werkzeug, das wichtige Kennzahlen und Daten in einer übersichtlichen Form darstellt. Es ermöglicht Unternehmen, relevante KPIs und Leistungsindikatoren schnell zu analysieren und Entscheidungen zu treffen. Durch die Visualisierung von Daten können Führungskräfte Trends erkennen und Unternehmensprozesse optimieren. In der heutigen Geschäftswelt sind Dashboards unverzichtbar, um in Echtzeit auf Veränderungen im Markt reagieren zu können.
Wie erstelle ich ein effektives Dashboard?
Um ein effektives Dashboard zu erstellen, sollten Sie zunächst die spezifischen Anforderungen und Ziele Ihres Unternehmens definieren. Wählen Sie die relevanten Datenquellen aus und überlegen Sie, welche Kennzahlen für Ihre Analyse wichtig sind. Die Anordnung der Grafik und Diagramme sollte so gestaltet sein, dass die Informationen schnell erfassbar sind. Best Practices empfehlen eine klare Benutzeroberfläche und die Verwendung von verschiedenen Visualisierungsarten wie Balken- und Liniendiagrammen.
Welche Vorteile bieten Dashboards für das Controlling?
Dashboards bieten für das Controlling zahlreiche Vorteile, da sie eine zentrale Übersicht über die Unternehmensfinanzen und Leistungskennzahlen bieten. Sie erleichtern die Überwachung von Budgets und die Analyse von Ausgaben, wodurch Unternehmen schnellere Entscheidungen treffen können. Zudem ermöglicht die grafische Darstellung von Daten eine bessere Transparenz und Nachvollziehbarkeit für alle Abteilungen. Dies verbessert die Entscheidungsfindung auf allen Führungsebenen.
Wie können Dashboards im Marketing eingesetzt werden?
Im Marketing können Dashboards genutzt werden, um Verkaufschancen und Kampagnenerfolge zu überwachen. Sie helfen dabei, die Leistung von Marketingmaßnahmen in Echtzeit zu analysieren und Trends zu erkennen. Durch die Visualisierung von Metriken können Marketingteams schnell auf Veränderungen reagieren und Strategien anpassen. Ein gutes Dashboard im Marketing führt zu einer besseren Ressourcennutzung und ermöglicht eine datengetriebene Entscheidungsfindung.
Was sind die besten Datenquellen für Dashboards?
Die besten Datenquellen für Dashboards sind ERP- oder CRM-Systeme und andere Datenbanken, die relevante Informationen bereitstellen. Diese Datenquellen ermöglichen eine umfassende Analyse von Unternehmensprozessen und unterstützen die Visualisierung von Trends. Wichtig ist, dass die Daten regelmäßig aktualisiert werden, um eine hohe Datenqualität sicherzustellen. Durch die Integration verschiedener Datenquellen können komplexe Daten effizient dargestellt werden.
Wie hilft ein Dashboard bei der Entscheidungsfindung?
Ein Dashboard unterstützt die Entscheidungsfindung, indem es alle relevanten Informationen auf einen Blick bereitstellt. Führungskräfte können schnell die wichtigsten Kennzahlen analysieren und auf Basis dieser Daten Entscheidungen treffen. Mit einer übersichtlichen Darstellung der Daten ist es einfacher, Trends zu erkennen und Prognosen zu erstellen. Dies führt zu einer verbesserten Reaktionsfähigkeit auf Veränderungen im Geschäftsumfeld.
Was sind die Herausforderungen beim Erstellen von Dashboards?
Die Herausforderungen beim Erstellen von Dashboards liegen oft in der Auswahl der richtigen Daten und der Gestaltung einer benutzerfreundlichen Oberfläche. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die dargestellten Informationen für die Benutzer relevant sind und die Anforderungen aller Abteilungen erfüllen. Zudem kann die Integration verschiedener Datenquellen komplex sein. Eine falsche Anordnung oder unübersichtliche Visualisierung kann dazu führen, dass wichtige Informationen übersehen werden.
Wie können Dashboards mobiler gemacht werden?
Um Dashboards mobiler zu gestalten, können Unternehmen auf Cloud-basierte Lösungen zurückgreifen, die von jedem Gerät aus zugänglich sind. Eine responsive Benutzeroberfläche sorgt dafür, dass die Darstellung auf Smartphones und Tablets optimiert ist. Mobile Dashboards ermöglichen es Benutzern, auch unterwegs auf wichtige Kennzahlen zuzugreifen und Entscheidungen zu treffen. Dies fördert die Flexibilität und Effizienz in der täglichen Arbeit.
Wie kann man die Visualisierung von Daten im Dashboard verbessern?
Die Visualisierung von Daten im Dashboard kann durch die Verwendung verschiedener Diagrammtypen und Grafiken verbessert werden. Es ist wichtig, die Daten so aufzubereiten, dass sie auf einen Blick verständlich sind. Die Anwendung von Farben und klaren Labels kann helfen, Informationen hervorzuheben und die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. Interaktive Elemente wie Filter und Drill-Down-Funktionen ermöglichen es den Benutzern, Daten detaillierter zu analysieren.
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