Qualität Teil 2: Qualität erkennen

Qualität Teil 2: Qualität erkennen

Nachdem wir in dem vorherigen Teil die unterschiedliche Wahrnehmung von Qualität beleuchtet haben, versuchen wir nun noch etwas konkreter zu werden. Denn Qualität gibt es in allen Bereichen des Lebens, ganz egal wie subjektiv sie auch wahrgenommen wird. Nehmen wir die Musik von Tom Waits. Für Liebhaber von Mainstream-Pop wimmeln die Lieder des Amerikaners nur so von Fehlern und störendem Kratzen. Angefangen bei seiner rostigen Stimme über die zahlreichen in den Songs eingebauten Nebengeräuschen bis hin zu Verschleppungen des Tempos und so weiter. Die Wahrheit ist, dass es genau diese implementierten und natürlich absichtlichen akustischen Malaisen sind, die die Qualität seiner Musik ausmachen. Ja mehr noch, sie sind sogar schwer nachzuahmen, im Prinzip ein Trademark des Musikers, ein Alleinstellungsmerkmal und USP. Im Waits’schen Orbit würde die Qualität seiner Musik leiden, würde er die Maßstäbe der meisten anderen Protagonisten der Popszene anlegen. In der Kunst ist Qualität, so können wir festhalten, ein besonders schwer zu greifender Wert.

Dies gilt schon weit weniger für Gebiete, die nur marginal subjektiven Kriterien unterliegen. Wer würde schon ein schlecht funktionierendes Smartphone einem einwandfreien vorziehen (Antwort: vermutlich nicht einmal Tom Waits)? Zwar findet sich in jedem Freundes- und Bekanntenkreis der ein oder andere, der oder die noch ein gewöhnliches Handy hat, dieser Entscheidung liegen aber meist andere Argumente als die Qualität moderner Smartphones zugrunde. Einen Bentley kann man als konsumkritischer Mensch ablehnen, bei seinen Bestandteilen, der Verarbeitung und bei der von Hand gefertigten Ausstattung handelt es sich aber zweifelsohne um Qualität. Doch nicht nur Luxusartikel bieten Qualität: Jeden Tag arbeiten wir mit Computerprogrammen, großen, komplizierten oder einfachen Apps wie Instagram. An Software lässt sich Qualität vielleicht am neutralsten und einfachsten ablesen: Funktioniert sie dauerhaft tadellos? Arbeiten wir gern damit, haben wir sogar Spaß bei der Nutzung oder ärgern wir uns öfter als nötig über sie? Genau das sind entsprechend auch die Mindestanforderungen, die wir bei TOPIX an unser Produkt anlegen. Mit unserer Software sollen Sie soweit wie möglich intuitiv arbeiten können, mehr noch, Sie sollen die Erleichterung dabei genießen. Diese Situation ist die Plattform, von der aus wir planen, entwickeln und das Produkt ständig verbessern, so dass am Ende kein Zweifel besteht, dass es sich bei TOPIX um ein Qualitätsprodukt handelt.

 

enjoy_working_qualitaet_teil2_infografik960Bildquelle: Statista (https://de.statista.com/infografik/8628/die-top-laender-im-statista-made-in-country-index/)


Die Merkmale

So schwammig der Begriff nach dem bisher Gesagten auch ist, so sehr können Sie gleichzeitig konkrete Maßstäbe anlegen, um Qualität zu definieren. Nachfolgend haben wir die wichtigsten davon zusammengetragen. Bei der Qualität Ihres Produktes oder Services sollten Ihnen folgende Faktoren wichtig sein. Überprüfen Sie sich und Ihren Arbeitsinhalt daran:

  • Der Nutzen: Ein Produkt oder Service muss seinen Zweck erfüllen. Wein muss hervorragend schmecken, ein Bluetooth-Speaker toll klingen, lange halten, einfach bedienbar sein und gut aussehen und eine Arbeitssoftware sollte einfach zu verstehen und intuitiv handhabbar sein, sowie die Arbeit erleichtern.
  • Die Zuverlässigkeit: Ein extrem wichtiger Aspekt! Wie oft nutzen wir Produkte, die für einige Wochen großartig sind, aber schon bald den Geist aufgeben? Pullover, die nach dreimal Waschen elend aussehen oder schrumpfen, Stühle, die schnell aus dem Leim gehen... Haltbarkeit und Ausdauer sind wesentliche Merkmale hoher Qualität.
  • Die Ästhetik: Zwar ist dies ein etwas weicherer Faktor, aber heutzutage kaum mehr zu vernachlässigen. Beste Beispiele: Smartphones. Wer würde nach dem neuesten lechzen, würden sich die Hersteller um Form, Aussehen und Haptik keine Gedanken machen? Es hat seinen Grund, dass Automobilhersteller ganze Abteilungen beschäftigen, die sich nur um den Klang einer sich schließenden Autotür kümmern.
  • Die Ausstattung: Dieser Punkt betrifft längst nicht nur den Automobilmarkt, es gilt letztlich für sehr viele Produkte. Werden entscheidende Komponenten mitgeliefert, die für ein Produkt unerlässlich sind, oder muss man diese extra erwerben? Kann das hochwertige Produkt am Ende gar nicht ohne eine üppige Ausstattung funktionieren? Wird ein Produkt mit weiterer Ausstattung immer besser und begehrenswerter oder nur komplizierter?
  • Der Service: Das bringt uns gleich zu einem weiteren Merkmal: Jedes Produkt ist nur so gut, wie die Leistungen drum herum. Denn alles, was funktioniert, kann kaputt gehen, egal, wie wertig es ist. Dann kommt es drauf an, wie professionell und ebenso hochqualitativ ein Kundendienst agiert.
  • Die Normgerechtigkeit: Im Gebrauch ist uns bei den meisten Dingen egal, ob sie gewisse Normen erfüllen oder nicht. In vielen gerade beruflichen Feldern muss man sich genau darauf jedoch verlassen können.
  • Die Effizienz: Wir leben in einer Zeit, in der wir kaum mehr genug Gelassenheit für einen Quick Start Guide aufbringen. Zeit ist Geld und Effizienz Qualität. Besser also, der Staubsauger saugt mehr, schneller oder am besten gleich ganz von alleine. Eine Software macht besonders glücklich, wenn sie uns Zeit und Arbeitsschritte erspart.
  • Die Profitabilität: Vielleicht eher ein Kriterium für Unternehmer: Bei der Beurteilung, ob ein Gegenstand, eine Software oder auch ein Mitarbeiter wirtschaftlich sinnvoll ist, ist die Profitabilität immer ein wichtiger Qualitätsfaktor. Aber auch jeder Privatkunde fühlt sich deutlich besser, wenn er weiß, er hat etwas Hochwertiges für sein Geld bekommen, das zudem über die Zeit möglichst wenig an Wert einbüßt.

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